Matchmaking-Event und Projektabschluss EAG2-Rec
Update März 2024
Das Forschungsprojekt EAG2-Rec wurde erfolgreich abgeschlossen. Ziel des Projekts war es, Konzepte für eine nachhaltige Behandlung von Elektroaltgeräten und deren Bestandteilen in Ghana zu entwickeln und deren Umsetzung gemeinsam mit ghanaischen und deutschen Stakeholdern zu initiieren. Die Ergebnisse des Projekts werden dazu beitragen, die Zusammenarbeit zwischen deutschen und ghanaischen Akteuren des WEEE-Managements zu stärken.
Insgesamt wurden vier Konzepte zur Behandlung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten in Ghana erarbeitet. Die Konzepte reichen von Low-Tech-Optionen zur Rückgewinnung von Eisenmetallen bis zur High-Tech-Pyrolyse-Technologie iCycle® .
Steckbriefe der vier entwickelten Konzepte stehen hier zum Download bereit.
Besondere Aufmerksamkeit wurde im Projekt der Pyrolysetechnologie gewidmet, die als vielversprechende Recyclingtechnologie zur Rückgewinnung von Metallen aus Elektro- und Elektronik-Altgeräten sowie zur sicheren Entsorgung problematischer Abfallströme dienen kann. Insbesondere für Fraktionen wie Kondensatoren, Tonerkartuschen, Thermoplaste und Kabelisolierungsabfälle, für die in Ghana derzeit keine Behandlungslösung existiert, wurde die Pyrolyse-Technologie als praktikable Option präsentiert.
Neben den Recyclingkonzepten wurde auch eine Marktstudie erarbeitet, die deutschen Akteuren den Einstieg in den ghanaischen Markt erleichtern soll. Sie umfasst potenzielle Finanzierungsinstrumente, eine Beschreibung der Marktlandschaft inklusive möglicher Partner sowie einen Überblick der administrativen Prozesse.
Zum Abschluss des Projekts fand ein Online-Matchmaking-Event statt, bei dem deutsche und ghanaische Akteure des WEEE-Managements zusammengebracht wurden. Die Veranstaltung wurde von Fraunhofer UMSICHT moderiert und zählte knapp 40 Teilnehmer aus Institutionen und Wirtschaftsvertretungen beider Länder.
Ein zentrales Element der Veranstaltung war die Präsentation und Diskussion der wichtigsten Ergebnisse des EAG2-Rec-Projekts. Darüber hinaus stellten vier Hauptredner ihr Wissen über den ghanaischen Rechtsrahmen, insbesondere das Gesetz 917, die Auswirkungen der Basler Konvention, die aktuellen Aktivitäten ihrer Unternehmen und die Herausforderungen bei der Behandlung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten in Ghana und Deutschland vor.
Eine Präsentation von Rafaela Craizer behandelte verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten und diskutierte deren Verfügbarkeit, Vor- und Nachteile für den ghanaischen Kontext.